61 Diese Einrichtung, hell, freundlich – wie in einem Hotel. Überall laufen oder sitzen gut gepflegte ältere, freundliche Leute. Auf den Fluren sieht man ständig Mitarbeiter, die mit den Bewohnern trainieren. Der Mucki-Raum ist immer voll besetzt, fröhliche Musik tönt aus den Boxen. Es ist lebhaft, hier tobt das Leben. Ich habe so viele neue Eindrücke erhalten, so viel über das Älterwerden erfahren – das ist echt der Hammer. Hier gibt es eine Leuchtturm-Gruppe. Der Name ist schon irgendwie cool. In dieser Gruppe wird richtig hart trainiert, denn es wird das Ziel verfolgt, dass die Leute wieder nach Hause ziehen können. Irgendwie unbegreiflich, oder? Eigentlich zieht man doch in ein Heim. Und das war es dann! Nö, hier ist irgendwie alles anders. Es sind wohl auch im letzten Jahr ganz viele Leute wieder nach Hause gegangen, und alle leben wieder glücklich in ihren vier Wänden. Wenn ich das meinen Klassenkameraden erzähle, dann schauen sie mich immer ungläubig an, aber jeder findet das kolossal. Ich fühle mich hier so gut aufgehoben, und die Arbeit macht mir so viel Spaß, dass ich hier gar nicht mehr weg will. Was ist daraus das Fazit? Ich unterschreibe am 21. Januar 2025 meinen Ausbildungsvertrag und bin so stolz darauf. Vorerst muss ich nur noch meinen Abschluss in der Schule schaffen, aber der Arbeitsvertrag ist so eine Motivation für mich, dass ich jetzt die Ärmel hochkrempeln muss. Das ist die Zukunft – Sport für alle, ob jung oder alt. Heim bedeutet nicht Endstation. Alt heißt nicht gebrechlich, einsam oder traurig. „Alt und gebrechlich“ ist das neue „Jung und durchtrainiert“. Ich freue mich nun tierisch auf Oktober und habe den festen Willen, eine gute Ausbildung zur Pflegefachfrau hinzulegen.
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